An dieser Stelle möchte das Kinderhaus Pusteblume gelegentlich aktuelle kleine „Projekte“ aus dem Gruppenalltag vorstellen.
Benimmregeln …
Über Jahre redet man sich den Mund fransig mit Sätzen wie: „Es heißt ‚Kann ich bitte etwas zu trinken haben?‘ und nicht ‚Mama! Durst!‘“ und dann kommt der Sohnemann aus der Pusteblume, reicht die rechte Hand und sagt: „Guten Tag, liebe Mama!“.
Auch zu Tisch lautet die Unterhaltung der Eltern nicht mehr „Mund zu.“, „Erstschlucken, dann reden.“, „Bitte warte, bis der andere fertig ist.“ Sondern Töchterlein klein wird von Sohnemann groß – in der Regel zugegeben mit vollem Mund – ermahnt.
Der Sinneswandel überrascht. Ein „Vorschulkind-Phänomen“?
Nein. „Benimmregeln“ lautet das aktuelle Thema in der Pusteblume und die Didaktik scheint zu fruchten. Sohnemann erklärt auch eifrig, wie wichtig es sei, nett miteinander umzugehen, höflich zu sein und aufeinander und auf die Dinge, mit denen man spielt, Rücksicht zu nehmen. „Meine Worte“, denke ich leise, „schon seit Jahren …“ und schmunzle in mich hinein. Noch mehr schmunzeln muss ich am nächsten Morgen in der Puste. Da begrüßen sich Sohnemann und Freund nämlich mit Bodycheck und dem Singsang „Bitte sehr Danke schön – so werden wir uns NIE verstehen …“
Na ja, aber den fruchtbaren Boden für das Samenkorn haben wir immerhin entdeckt.
Nicht nur für die Erinnerungskiste … wunderschöne Martinslaternen
Auch 2017 waren die Wochen vor dem 11. November, vor dem St.-Martins-Fest, geprägt vom Laternenbasteln. Dann war es soweit! Nach dem Martinsspiel der vier Vorschulkinder, das alle mit Bravour darstellten, wurden die Laternenlichter entzündet.
Kleine Holzlaternen mit Scheiben, die schon fast an Buntglasfenster erinnerten, hatten die Kinder mit ihren Erzieherinnen in diesem Jahr geschaffen. Wunderschön und mit Sicherheit ein Stück für die Erinnerunskiste – oder so manchen schönen Sonnenabend auf der Terrasse.
Der Rundgang endete dann im Garten des Kinderhauses. Bei Feuerschein gab es Punsch, Brotzeit und nette Gespräche.
Natur schützen – Natur bewahren
Wie jedes Jahr beteiligte sich auch 2017 das Kinderhaus Pusteblume an der großen Müllsammelaktion der Gemeinde Allershausen. Alle Familien waren mit dabei. Eifrig wurde mit den – für Jungs hochinteressanten – „Müllzwickern“ geangelt und mit Profihandschuhen „geklaubt“. Teils waren die Warnwesten fast noch größer als die Kleinen, dem Eifer und dem Erfolg der Sammlung tat das aber keinen Abbruch. Mit (leider!) gut gefüllten Säcken kam die Gruppe dann bei der Feuerwehr an, um den Vormittag bei einer Brotzeit ausklingen zu lassen.
Waldwochen … oder Der kleine Muck (Wilhelm Hauff)
Der kleine Muck war ein besonderer Geselle. Klein war er, dunkel war er, seltsame Kleidung trug er, mutig war er und er besaß einen Spazierstock der Schätze anzeigte, sowie ein paar Pantoffeln, mit denen er fliegen konnte.
Wer nun im März durch den Tünzhauser Forst wandert, der stößt auf bis zu 15 kleine Gesellen, auf die obige Beschreibung – mit Ausnahme der Pantoffeln – wunderbar passt. Es handelt sich dabei um die Kinder der Pusteblume, die sich gerade mitten in den Waldwochen befinden.
Im kreativsten Zwiebellook (gegen alle Temperaturen und Witterungen gefeit!), mit Socken außen über den Hosenbeinen (Zeckenschutz!), von einer mehr oder minder dicken Staubschicht nahtlos bedeckt (Abenteuer!), wuseln die Kinder mutig den ganzen Kindergartentag durch Hohlwege und über Hänge. Selbstgesuchte Stöcke dienen zum Buddeln, Markieren, Bauen und helfen tatsächlich dabei, zahllose Schätze zu entdecken: Schneckenhäuser, Tannenzapfen, Goldstücke (bleiches, morsches Holz) und, und, und.
Phantasie und Motorik und das „Zur-Ruhe-Finden“ wird in diesen vier Wochen unwahrscheinlich gefördert.
Und die fliegenden Pantoffeln? Die haben die Kleinen dankenswerterweise an ihre Erzieherinnen verliehen. Diese dürfen in den vier Waldwochen manchmal nämlich ganz schön hinter ihrer Meute hersausen.
Ich – und mein Körper
„Ich entdecke mich und die Welt“ lautet das diesjährige Kindergartenmotto. Nach verschiedenen Nationen, die die Kinder spielerisch kennengelernt haben, und der Natur ist nun der eigene Körper an der Reihe. „Male dich selbst!“, lautete die Aufgabe, die den 15 „Pusteblumen“ kürzlich gestellt war. Schön ist es zu sehen, wie die Kleinen diese Aufgabe gelöst haben. Lachende Gesichter strahlen dem Betrachter entgegen. Und so kann das Fazit lauten:
„Schön ist es, auf der Welt zu sein!“
Ab Anfang April verlagert die Pusteblume ihr Gruppenzimmer wieder in den Tünzhauser Forst. Vom Morgen bis in den Nachmittag sind die Kinder mit ihren Betreuerinnen und dem Elterndienst in der Natur. So öffnet sich ihnen der Lebensraum Wald in einer ganz neuen, viel intensiveren Art und Weise. „Manche Kinder“, weiß Pusteblumen-Leiterin Anita Ziegner, wollen im Anschluss gar nicht mehr zurück ins Kinderhaus.
One, two, three – Karin come to me!
Seit ein paar Wochen könnte man fast sagen, es herrsche „teatime“ in der Pusteblume. Jeden Donnerstagnachmittag kommt nun nämlich Schullehrerin Karin Staudinger in der Puste vorbei und unterrichtet 45 Minuten auf sehr spielerische Art und Weise Englisch. Werden die Kleinen dann von den Eltern abgeholt präsentieren sie stolz ihr neu erworbenes Wissen über Nahrungsmittel, Farben oder den menschlichen Körper. Und zu Hause ertönt nun auf so manches „Bis später“ ein „Good Bye!“
Aktion „Saubere Landschaft“ – Ramma damma
Die Pusteblume – Kinder wie Eltern – war am 12. März 2016 wieder gemeinsam unterwegs.
Im Rahmen der Aktion „Saubere Landschaft“, die auch in Allershausen durchgeführt worden ist, befreite „die Puste“ Wiesen und Wege von achtlos weggeworfenem Müll. Eifrig – und sehr angetan von Müllzwickern, Warnwesten und Arbeitshandschuhen – sammelten die Kleinen mit. Die bei der Feuerwehr spendierte Brotzeit im Anschluss hatten sich alle Sammler redlich verdient.
Foto: Ein kleiner Teil der „Beute“
FASCHING!!!!
Der Sockentag war – ebenso wie die darauf folgende „Faschingsparty“ eine sehr heitere Angelegenheit für alle Beteiligten. Und wenn auch die Fastenzeit nun schon begonnen hat, möchten wir noch ein flottes Sockenfoto aus der Pusteblume präsentieren: So bunt bestrumpft ging es also im Kinderhaus zu:
Beginnen wir mit …
Vier malen ein Bild
Gemeinsam etwas gestalten. Das fördert das Malprojekt „Vier = Eins“, das derzeit im Kinderhaus Pusteblume läuft. Dabei sitzt je ein Kind an einer Seite eines großen Blattes und malt. Nach einer gewissen Zeit wird das Blatt um 90 Grad gedreht und jedes Kind bekommt eine neue – nun bereits schon etwas gestaltete – Seite, auf der es weitermalt. Wichtig dabei: Nichts darf übermalt werden! Nach einer gewissen Zeit wird wieder weitergedreht …
Und zum Schluss ist ein tolles Bild entstanden, das vielleicht auch die ein oder andere Überraschung bietet.